Populationsstruktur
und -dynamik von Triturus vulgaris (LINNAEUS,
1758)
Fekundität - Demographie - Genetik
Eine Fallstudie mit methodenkritischen Anmerkungen
von
Meike Thomas, Bonn
Die Diplomarbeit wurde
von Prof. Dr. Wolfgang Böhme betreut und im Zoologischen
Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig an
der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität
in Bonn erstellt. Finanzielle Mittel standen aus dem
E+E-Vorhaben "Entwicklung von Amphibienlebensräumen
in der Agrarlandschaft" zur Verfügung. Die
Arbeit wurde im Juni 2002 abgeschlossen
Zitat: Thomas, M. (2002): Populationsstruktur
und -dynamik von Triturus vulgaris (LINNAEUS, 1758)
Fekundität - Demographie - Genetik - Eine Fallstudie
mit methodenkritischen Anmerkungen. - unveröff.
Diplomarbeit, Zool. Forschungsinstitut Museum A. Koenig,
Univeristät Bonn, 199 S.
Gegen eine Unkostenerstattung in
Form einer Vorabüberweisung von 18 Euro inkl. Versandkosten
kann die Arbeit in gebundener Form zum eigenen Gebrauch
zur Verfügung gestellt werden (s. Kontakte).
Zusammenfassung
Die Erfassung der Stabilität und
der langfristigen Überlebensfähigkeit von
Amphibien-populationen ist nur im Rahmen von Langzeitstudien
möglich. Das E + E-Vorhaben "Entwicklung von
Amphibienlebensräumen in der Agrarlandschaft"
ist eine solche Studie. Im Rahmen dieser Studie wurde
ein System aus fünf Populationen des Teichmolchs
(Triturus vulgaris) hinsichtlich seiner Stabilität
und langfristigen Überlebensfähigkeit untersucht.
Die Populationsgrößen wurden mittels der
Petersen-Methode basierend auf den Fang-Wiederfang-Daten
stationärer Fangzäunen ermittelt. Verglichen
mit Angaben aus der Literatur waren die ermittelten
Populationsgrößen sehr groß und wiesen
eine starke zeitliche Fluktuation auf. Eine Abschätzung
der Überlebensraten erfolgte anhand eines Vergleichs
der Eizahlen mit den Jungtieraufkommen, sowie durch
eine Analyse der Altersstruktur, welche durch Skeletochronologie
ermittelt wurde. Um Informationen zur mittleren Migrationsrate
zwischen den Gewässern zu erhalten, wurden polymorphe
Allozymloci genutzt. Die ermittelte genetische Differenzierung
war sehr gering und wies somit auf einen permanenten
Genfluss zwischen den Populationen hin.
Populationsparameter wie genetische Struktur, Altersverteilung,
Überlebensraten und Mobilität zwischen den
fünf Populationen deuten darauf hin, dass es sich
bei dem untersuchten System um eine sich selbst erhaltende
Metapopulation handelt. Geringe Reproduktionsraten verschiedener
Jahre und/oder Populationen werden durch fluktuierend
auftretende extrem hohe Reproduktionserfolge kompensiert.
Demzufolge entsprechen die untersuchten Populationen
wahrscheinlich einem Mischmodell aus Source-Sink- und
Core-Satellite-Metapopulation.
Summary
Questions concerning the sustainability
of amphibian populations can only be addressed within
the scope of long term studies. The E+E-project1 "Development
of amphibian habitats in an agricultural landscape"
is such a study. I investigated sustainability of a
system of five populations of the smooth newt (Triturus
vulgaris) within this project.
Population size was calculated with the Petersen-method
and was based on the mark-recapture results of stationary
pitfall-traps. The calculated population size was remarkable
high compared to other published results and showed
fluctuations over years. Survival rates were calculated
by comparing clutch size of females and juvenile output,
and also by comparing different age stages, determined
by using sceletochronology. To get information about
the migration-rates between the populations I utilized
polymorphic allozyme loci. The estimated genetic differentiation
between the populations was very low and hinted towards
ongoing gene flow between populations.
Population parameters like genetic structure, age structure,
survival rates and mobility between five populations
suggest that the studied population of the smooth newt
was a self sustaining meta-population. Low rates of
reproduction in single years and/or populations are
compensated by high reproductive success in subsequent
years or other populations. According to this, the investigated
population-system probably corresponds to a mixed model
of Source-Sink and Core-Satellite-Metapopulations.
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