Methoden
Die fünf untersuchten Gewässer wurden wie
in den vergangenen Projektphasen mit Hilfe von amphibien-dichten
Zäunen mit Übersteigschutz lückenlos
abgeschrankt. Beidseitig wurden in Abständen von
sechs Metern bündig am Zaun Kunsstoffeimer eingegraben,
mit denen alle ein- und abwandernden Amphibien gefangen
und bei den täglichen Kontrollen registriert, vermessen,
z.T. fotografiert und markiert werden.
Foto: Die Fangzaunanlage
Die Markierung der Tiere erfolgt entweder durch Gruppenmarkierung
mittels Phalangenamputation (Jungtierkohorten nach Gewässern,
z.T. Altiiere, jeweils 1 oder 2. Phalange an einem Finger
vorne oder hintern rechts oder links) oder durch Individualmarkierung
mittels Phalangencode (1 Finger vorne, bis zu 4 Zehen
hintern) oder bei Alttieren der Anuren durch passive
inegrierte Transponder (PIT) der Fa. Euro-ID (s. Foto),
die über einen schmalen Schnitt in den dorsalen
Lymphsack einsetzt werden. Bisher wurden über 1000
PITs in Gras-, Spring- und Grünfrösche und
Erdkröten eingesetzt.
Foto: Der passive integrierter Transponder (PIT)
besteht aus einer ca 10 mm langen Spulenwicklung
in einer inerten Glaskapsel (Foto: Spies, Köln)
Neben der Artzugehörigkeit, dem Alter und dem
Geschlecht werden auch morphologische Daten (Gewicht,
Kopf-Rumpflänge) festgehalten. Bei einem Teil der
Tiere werden Gewebeproben für genetische Analysen
(mittels Enzymelekrophorese und DNA-Untersuchungen)
und Altersbestimmung (m. H. von Skeletochronologie)
entnommen. Mit diesen Methoden soll untersucht werden,
ob zwischen den verschiedenen Teilpopulationen der untersuchten
Arten im Untersuchungsgebiet genetische Unterschiede,
z.B. durch Isolation oder Selektion, bestehen und ob
es deutliche Differenzierungen bei populationsbiologischen
Parametern (Altersstruktur, Wachstumsraten) gibt. Die
über die Fallen dokumentierte Wanderaktivität
zwischen den Gewässern kann außerdem mit
den Ergebnissen der genetischen Methoden verglichen
werden.
Weitere Infos: Diplomarbeiten,
geplanten Untersuchungen
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